Anbau im All

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Ein Ziel zukünftiger Missionen im All wird der Anbau von Pflanzen hoch über unseren Köpfen sein. Das hat vielseitige Gründe, die sowohl ökonomischer als mikroökologischer Natur sind. Astronautennahrung lässt sich ganz gut mit Flugzeugessen vergleichen und das hat nun mal ein gewisses Eigengewicht. Diese nicht geringe Masse nach oben ins All zu transportieren benötigt große Energiemengen. Zudem ist das Essen eben auch nicht die feinste Cuisine. Es liegt also nahe, frisches Gemüse und Obst im All anbauen zu wollen. Einfach ist das aber nicht. Die Bedingungen im All sind einfach ganz andere, als auf der Erde.

Wieso ist der Anbau im All so schwer?

Der Anbau im All ist deswegen so schwer, weil es keine Schwerkraft gibt. Das hat auch Auswirkung auf Lebewesen, wie den Menschen. Bereits nach kurzer Aufenthaltsdauer im All kann man die gesundheitlichen Folgen merken. Geringere Knochendichte, höhere Strahlenbelastung und Muskelschwund. Auch Pflanzen tut die Schwerelosigkeit nicht ganz so gut. Denn Sie wachsen nicht einfach so nach oben. Und auch die Versorgung mit Wasser ist nicht einfach. Die Kapillarkräfte der Wurzeln und der Pflanzenteile funktionieren in der Schwerelosigkeit nur vermindert und daher nur bis zu einer bestimmten Höhe. Es wird daher mit unterschiedlichen Pflanzen experimentiert.

Erste Erfolge gab es bereits mit Salat auf der ISS, doch dabei soll es nicht bleiben. Eine Pflanze, die es auch ins All geschafft hat, ist die Hanfpflanze. Aus der können natürliche Öle und Medikamente gewonnen werden. Im Zuge von Kolonien auf dem Mond oder dem Mars ist die Pflanze ein wichtiger Kandidat, denn sie wächst schnell. CBD ist eines dieser Wirkstoffe aus der Hanfpflanze. CBD Öl kaufen ist auf der Erde kein Problem und seine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung wird intensiv erforscht. Im All erforscht man derweil, wie sich die extremen Bedingungen auf die Produktion bestimmter Wirkstoffe auswirkt. Denn Pflanzen sind sehr schnell anpassungsfähig und können im Zuge neuer Konditionen auch neue Stoffe entwickeln und ihre Form ändern.

 

Wie funktioniert der Anbau?

Auf der Erde ist alles ganz einfach. Samen in die Erde und nach einer Weile wachsen ganze Felder an Getreiden, Gemüsen und anderen Pflanzen. Im All ist das nicht so einfach. Erde ist schwer und laugt mit der Zeit aus, Wasser ist ein kostbares Gut in mehreren hundert Kilometern und säckeweise Dünger kann man auch nicht mitschleppen. Jede Gewichtseinsparung ist wichtig. Doch die Forschung hat Lösungen gefunden. Statt Erde kann Steinwolle genutzt werden, die in Wasser steht. Das auch als Hydroponik bekannte System wird sogar auf der Erde genutzt und könnte im Urban Gardening verwendet werden.

Im All lässt es sich ähnlich anwenden, wenn auch die Behältnisse anders gestaltet werden müssen, der Schwerelosigkeit wegen. Gedüngt wird mit Nitraten, die aus dem Urin der Astronauten gewonnen werden. Licht kommt von blauen und roten LEDs, die dem Sonnenlicht und den Bedürfnissen der Pflanzen nachempfunden sind. Mit diesen Ansätzen wird momentan im All experimentiert, doch in Zukunft können noch neue Ideen und Konzepte dazukommen, wie der Anbau im All ermöglicht werden soll.